Drucker

Der Drucker ist neben dem Bildschirm das meist genutzte Ausgabegerät, welches aufbereitete digitale Zeichen und Bilder auf Papier bringt. Um die Druckqualität zwischen den Druckern unterscheiden zu können, hat man ein Maß eingeführt, dass in dpi (dots per inch) angegeben wird. Bei 2400 dpi ist die Druckqualität sehr hoch. Für nicht professionelle Zwecke reichen aber auch schon 300 bis 600 dpi aus.

Die einzelnen Druckertypen können durch ihre Eigenschaften in verschiedene Gruppen eingeteilt werden:
Zum einen lassen sich die Drucker dadurch unterscheiden, ob sie mit oder ohne Anschlag arbeiten. Beim Drucken mit Anschlag wird das Papier physikalisch berührt. Man nennt solche Drucker auch Impact-Drucker. Zu ihnen gehören der Typendrucker und der Nadeldrucker. Drucker ohne Anschlag werden auch mit Non-Impact-Drucker bezeichnet. Dieser Gruppe kann man den Thermodrucker, den Tintenstrahl- sowie den Laserdrucker zuordnen.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Zeichensetzung. Einige Drucker drucken ganze, nicht unterbrochene Zeichen, wie der Typendrucker. Die meisten Drucker jedoch setzen die Zeichen aus mehreren Punkten zusammen, so dass ein Punktmuster entsteht. Nadeldrucker, Tintenstrahl- und Thermodrucker sind solche. Auch der Laserdrucker könnte diesen zugeordnet werden. Allerdings sind beim Laserdrucker die einzelnen Punkte so eng aneinander, dass er oftmals auch zu den Druckern zugeordnet wird, die ganze Zeichen erstellen.
Auch die Druckmethode ist unterschiedlich. Der Typen-, Nadel-, Thermo- und Tintenstrahldrucker drucken zeichenweise. Das heißt, dass pro Zeiteinheit ein Zeichen auf das Papier gebracht wird. Seitenweise hingegen bedeutet, dass eine Seite pro Zeiteinheit gedruckt wird, wie es bei elektrophotografischen Druckern (Laserdrucker) der Fall ist.

Im Folgenden werden die einzelnen Druckertypen dargestellt, deren Funktionsweisen unterschiedlichen Prinzipien zu Grunde liegen.

Typendrucker
Ein Typendrucker besteht aus mehreren Typenträgern, wobei ein Typenträger für jedes druckbare Zeichen existiert. Der große Nachteil dieses Druckers besteht darin, dass man z.B. für den Wechsel der Schriftart die gesamten Typenträger austauschen muss.

Nadeldrucker
Der Nadeldrucker ist ein Matrixdrucker. Das heißt, dass jedes Zeichen aus einzelnen Punkten (Matrix) zusammengesetzt wird. Der Drucker besteht aus einem Druckkopf mit mehreren Nadeln und einem Farbband. Charakterisiert wird er durch die Anzahl der Nadeln im Druckkopf (9,18,24,48). Beim Druckvorgang läuft der Druckkopf in waagerechten Schritte über das Papier. Die betreffenden Nadeln werden durch Elektromagneten auf das Farbband gedrückt, wodurch das Papier bedruckt wird. Dieser Druckertyp wird meist nur bei Ausdrucken einfachster Qualität verwendet, da er sehr langsam und sehr laut ist. Allerdings ist dies der einzige Drucker, mit dem man Durchschläge anfertigen kann, z.B. bei Belegen oder Rechnungen.

Thermodrucker
Dieser Drucker funktioniert durch gezielte Wärmeeinwirkung auf temperaturempfindliches Papier, wodurch es zur Farbänderung kommt. Diese Druckerart lässt sich noch einmal untergliedern in Thermosublimationsdrucker und Thermotransferdrucker.

Thermosublimationsdrucker
Beim Thermosublimationsdrucker werden feste Farbstoffe über Thermoelementen aus einer oder mehreren Trägerfolien auf Spezialpapier verdampft. Dadurch entstehen absolut fotorealistische Ausdrucke. Jedoch sind die Geräte und die Farbträgerfolien sehr teuer, wodurch es zu hohen Verbrauchsmaterialkosten kommt.

Thermotransferdrucker
Über Thermoelemente wird beim Thermotransferdrucker auf spezielles Thermopapier gedruckt. Die erwärmten Stellen des Papiers färben sich dunkel. Dieser Druckertyp wird hauptsächlich bei einfachen Faxgeräten verwendet, da nur Schwarz-Weiß-Drucke möglich sind.

Tintenstrahldrucker
Der Tintenstrahldrucker basiert auf der Tintenstrahltechnologie. Im Gegensatz zum Nadeldrucker entfällt hier das Farbband und die Nadeln werden durch feine Röhrchen ersetzt, durch die die feinen, mehrfarbigen und flüssigen Tintenpartikel auf das Papier gespritzt werden. Bei Farbdruckern erfolgt eine subtraktive Farbmischung direkt auf dem Papier durch Vermischen der Farben Cyan, Magenta und Gelb (CMY). Meistens ist zusätzlich noch eine Schwarzpatrone installiert. Der Tintenstrahldrucker ist der beliebteste und weit verbreitetste PC-Drucker. Er ist preiswert und liefert dennoch hochauflösende und fotorealistische Farbdrucke. Durch große Variationsmöglichkeiten des Punktrasters sind viele Schriftarten und Symbole möglich. Es besteht aber die Gefahr, dass die Düsen verstopfen, wenn man den Drucker für längere Zeit nicht benutzt.

Für den Druckvorgang gibt es zwei beliebte Verfahren:
- Bubble-Jet-Verfahren
Beim Bubble-Jet-Verfahren wird das Heizelement, das sich vor der Düse befindet, erhitzt. Es setzt die Blasenbildung ein. Durch zunehmenden Druck beginnt die Tinte auszutreten. Die Blase platzt schließlich endgültig und ein Tropfen verlässt die Düse. Durch Sogwirkung wird die restliche Tinte in der Düse zurückgezogen.

- Piezo-Verfahren
Statt Heizelementen gibt es hier Piezo-Element, die aus Piezo-Kristallen bestehen. Beim Anlegen einer Spannung kommt es zur Verformung der Piezo-Kristalle. Dadurch wird der Tintenkanal zusammengepresst und es tritt ein Tropfen aus und trifft auf das Blatt.

Laserdrucker
Beim Laserdrucker werden die Zeichen durch Laser erzeugt und elektrophotografisch auf das Papier gebracht. Der Laserstrahl befindet sich in einer Belichtungstrommel, die am Tonerpulver vorbeigezogen wird. Das Tonerpulver wird nur von den geladenen Bereichen der Belichtungstrommel angezogen und auf das statisch aufgeladene Papier übertragen. Über die Fixiereinheit wird das Tonerpulver durch Erhitzen fest mit dem Papier verbunden, wodurch der Druck wasserfest wird.


Laserdrucker benötigen einen eingebauten Speicher, da die Bildtrommel in kurzer Zeit entsprechend dem Seiteninhalt aufgeladen werden muss, wodurch es aber möglich ist mehrere Kopien schnell hintereinander anzufertigen. Die Laserdrucker arbeiten mit einer sehr hohen Druckgeschwindigkeit (bis zu 200000 Zeichen pro Minute). Auch ist die Druckqualität sehr gut. Vor allem Schwarz-Weiß-Laserdrucker liefern ein scharfes Bild. Hingegen sind die Farblaserdrucker noch nicht so gut wie Tintenstrahldrucker. Nachteilig ist neben dem hohen Strombedarf, wobei die Verbrauchskosten relativ gering sind, auch die geringe Flexibilität in Papierarten- und formaten.